Rastatter Bruch – Modellhafte Entwicklung eines stadtnahen Feuchtgebietes
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Mit Unterstützung der Stiftung Naturschutzfonds gefördert aus zweckgebundenen Erträgen der Glücksspirale
Das Naturschutzgebiet Rastatter Bruch ist ein Niedermoor in der sogenannten Randsenke des Rheins unmittelbar am westlichen Stadtrand von Rastatt gelegen. Es ist von großem naturschutzfachlichem und landschaftlichem Wert, jedoch seit Jahrzehnten von zunehmender Austrocknung, mutmaßlich durch lokale Drainage aber auch durch den Klimawandel, bedroht. In Förderung der Landesstiftung Naturschutzfonds Baden-Württemberg untersucht das Projekt den naturschutzfachlichen Zustand des Gebietes in Zusammenhang mit dem Wasserhaushalt, welcher durch die Messung von Niederschlag und Grundwasser untersucht und in einem Grundwassermodell übertragen wird. Ziel ist es, den Wasserhaushalt des Gebietes zu bewerten und Optionen für ein verbessertes Wassermanagement zur Sicherung des Niedermoores und seiner Pflanzen, Tiere und Lebensräume und nicht zuletzt auch seiner Kohlenstoffvorräte im Boden zu untersuchen. Dabei sollen auch die Potenziale einer gleichzeitig stattfindenden Entwicklung eines angrenzenden Wohngebietes auf der Kasernenkonversionsfläche ‚Merzeau-Gelände‘ untersucht werden: welche Optionen bestehen zukünftig, die vom dortige Hochufer kommenden Regenwasserniederschläge für die Wiedervernässung des Bruches synergetisch zu nutzen? Hierzu finden Untersuchungen mit den Abteilungen Wasserbau, Hydrologie und Siedlungswasserwirtschaft des KIT-Institutes für Wasser- und Gewässerentwicklung statt. Aus diesen und weiteren Daten sollen Bausteine für eine integierte Maßnahmenkonzeption erarbeitet werden, aus der unmittelbar nachfolgende Umsetzungsprojekte abgeleitet werden können.