Die Trinkwasserversorgung Karlsruhe im Licht des Klimawandels
Das Karlsruher Trinkwasser wird aus dem Grundwasser des rechtsrheinischen Oberrheingrabens rund um Karlsruhe gewonnen.
Aufgrund seiner sehr hohen Qualität reicht eine naturnahe Aufbereitung des Grundwassers zur Trinkwassergewinnung aus: Das Grundwasser wird belüftet und durch Sandfilter geleitet, um das darin gelöste Eisen und Mangan zu entfernen. Eine Desinfektion ist nicht erforderlich.
Es wird prognostiziert, dass aufgrund der zu erwartenden zunehmend häufigeren Hitzeperioden in Karlsruhe die Anzahl der Tage mit sehr hohen Trinkwasserverbräuchen zunehmen werden. Eine Zunahme des Tages-Spitzenverbrauchs wird dagegen nicht erwartet.
Es ist bereits zu beobachten, dass wegen des Klimawandels auf der Niederterrasse des Oberrheingrabens in der Region Karlsruhe in den vergangenen 60 Jahre immer häufiger tiefe Grundwasserstände auftreten. Diese Entwicklung wird voraussichtlich weiter fortschreiten. Ein Absinken der Grundwasser-Tiefststände war bisher nicht zu beobachten und ist nicht zu erwarten.
Auf absehbare Zeit wird daher für die Trinkwassergewinnung Karlsruhe ausreichend Grundwasser zur Verfügung stehen.
Es ist davon auszugehen, dass in Karlsruhe das Trinkwasser zukünftig im Sommer immer häufiger mit Temperaturen zwischen 20 °C und 25 °C oder darüber hinaus abgegeben wird, da es sich in den Verteilungsleitungen durch die aufgeheizten Bodenschichten erwärmt. Aktuelle Forschungen zeigen, dass dies keine negativen Auswirkungen auf die mikrobiologische Qualität des Trinkwassers hat.
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